Editionen

Ausgewählte Werke von Pietro Piovani in deutscher Übersetzung

übersetzt und herausgegeben von Michael Walter Hebeisen

In Neapel am 17. Oktober 1922 geboren, schloss Pietro Piovani seine Studien 1947 bei Giu­seppe Capograssi ab. Zwischen 1953 und 1963 unter­rich­tete er an den Universitäten von Triest, Florenz und Rom, bevor er auf den Lehrstuhl für Moral­philo­sophie an der Universität von Neapel wech­selte, den er bis zu seinem Tod 1980 inne­hatte. Er ist Autor von ca. 20 Wer­ken auf den Gebieten der Rechts-, Moral- und Sozial­philosophie, sowie der süd­italienischen Geis­tesgeschichte. Er war Mit­glied der wichtigs­ten ita­lie­ni­schen Akademien, darunter der Accademia dei Lincei in Rom und der Accademia Pontaniana in Neapel. Sein Vermächtnis wird in Neapel von zahl­reichen Schülern gepflegt und sein Denken wird in Italien von vielen Wis­senschaftern aus allen Gebieten weitergeführt. Aus Anlass seines 20. Todes­­tages fand im Jahr 2000 in Neapel eine grosse Gedenk­tagung statt, die sein Fort­wirken dokumentiert.

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Ausgewählte Werke von Giuseppe Capograssi in deutscher Übersetzung

übersetzt und herausgegeben von Michael Walter Hebeisen

Giuseppe Capograssi wurde am 15. März 1889 in Sulmona in den Abruz­zen aus einer adligen, ursprünglich aus Salerno stammenden Familie gebo­ren. – 1911 promovierte er an der Univer­sität La Sapienza in Rom mit einer Tesi di laurea über „Staat und Geschichte“. Seine akademische Kar­riere führte ihn von der Universität von Sassari über diejenigen von Macerata, wo er auch Rektor war, an die Universitäten Padova, Rom und schliesslich Neapel, wo er für ein Jahrzehnt an der Universität Federico II lehrte, bevor er wieder nach Rom zurückkehrte. Er erhielt das grosse Ver­­dienstkreuz der Repunlik Italien und war Mit­begründer der Italienischen Vereinigung katho­lischer Juristen (UGCI); kurz vor seinem Tod am 23. April 1956 wurde er noch zum Rich­ter des italienischen Verfassungs­gerichts­hofs ernannt. – Mit seinem erfahrungswissenschaftli­chen, lebensphilosophischen, hand­lungs­theo­reti­schen und personalistischen wissen­schaft­lichen Ansatz arbeitete er in extenso eine Rechtsphilo­so­phie aus, die als Lehre von der Rechtserfahrung gekenn­zeich­net werden kann.

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Ausgewählte Werke von Giovanni Gentile in deutscher Übersetzung

übersetzt und herausgegeben von Michael Walter Hebeisen

Giovanni Gentile wurde am 30. Mai 1875 auf Sizilien in kleinbürgerliche Verhältnisse hineingeboren und am 14. April in Florenz von einem Partisanentrupp ermordet. Zunächst studierte er Philosophie an der Scuola Normale Superiore in Pisa und wirkte anschliessend als Gymnasiallehrer in Neapel. 1906 wurde er an der Univer­sität von Palermo zum Professor für die Geschichte der Philosophie ernannt, wo er eine Schule begründete. Im Jahr 1914 wechselte er an die Universität Pisa, 1917 an die Universität "La Sapienza" in Rom. Zusammen mit Benedetto Croce gilt Gentile als Vertreter des italienischen Neo-Idealismus, dies in Auseinandersetzung mit dem damals vorherr­schenden Positivismus und Naturalismus. Parallel zum französischen Philosophen Maurice Blondel entwickelte er ein eigenständiges philosophisches System, das gemeinhin als Aktualismus bezeichnet wird, und das ganz auf den schöp­ferischen Denkakt des menschlichen Geistes abstellt. Auf einer anderen Grund­lage entwickelt er eine mit seinem Denkansatz kongruente philosophische Pädago­gik, worauf sich die Schulreform in Italien bezog. Jahrzehntelang leitete er die bedeu­tende philoso­phische Zeitschrift "La Critica", worin sich sein Gedankengut facetten­reich niederge­schlagen hat. Seine Philosophie wurde zum Gegenstand einer lebhaf­ten Auseinan­der­setzung und wird bis heute sehr kontrovers eingeschätzt. Dies nicht zuletzt aus dem Grund, weil Gentile seine anfänglich a-politische Theorie in die poli­tische Praxis des Italienischen Königsreichs umzusetzen gedachte und unter dem Ministerpräsi­denten Benedetto Mussolini als Kultusminister amtete und 1922 zum Senator auf Lebzeiten ernannt wurde.

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Ausgewählte Werke von Bertrando Spaventa in deutscher Übersetzung,  aus dem Italienischen übersetzt und herausgegeben von Michael Walter Hebeisen, in Vorbereitung im Schweizerischen Wissenschafts- und Universitätsverlag SWUV. 

Bertrando Spaventa, geboren 1817 in den Abruzzen, gelangt 1840 erstmals nach Neapel, bevor er unter dem Verdacht der 1848er Revolution nach Turin und Bologna in das norditalienische Exil flüchten muss, ähnlich wie auch sein Bruder Silvio, der zu einem politischen Vordenker der Einheit Italiens wird. In dieser Zeit widmet er sich in seinen philosophischen Studien dem Denken der Renaissance und tritt der Strömung der "Akademie für Italische Philosophie" von Terenzio Mamiani bei. Erst 1861 wird er von Francesco De Sanctis nach Neapel zurückberufen, um an der dortigen Universität Philosophie zu lehren. Bereits seine Antrittsvorlesung und seine Einführung zu den "Vorlesungen über Philosophie", die später zu den "Grundlagen der Philosophie" erweitert werden, und noch mehr die Antrittsvorlesung zum "Kreislauf der europäischen Philosophie" finden verbreitet und nachhaltig Beachtung. Er gehört zu den ersten in Italien, der deutsche, französische und englische philosophische Werke in der Originalsprache liest und besonders den Hegelianismus pflegt, vertritt und bekannt macht, dies in seinem Buch "Abhandlungen über die Ethik von Hegel". Dadurch wird Bertrando Spaventa zu einem der hauptsächlichsten Träger der Bewegung, die in seiner Zeit von Neapel ausgehend, die Weiterentwicklung der Philosophie in ganz Italien beflügelt. Im Jahr 1872 begründet er die "Neapoletanische Zeitschrift für Philosophie und Literatur" mit, und wird 1875 zum Korrespondent der Accademia dei Lincei in Rom. Bis 1876 ist er zudem Abgeordneter der Rechten im italienischen Parlament und stirbt 1883 in Neapel. Seine Werke sind von Giovanni Gentile als Herausgeber nach und nach versammelt, editiert und 1972 im Verlag von C. G. Sansoni in Florenz in der Reihe "Klassiker der Philosophie" in drei Bänden verlegt worden.

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In Vorbereitung: Ausgewählte Werke von Michele Federico Sciacca in deutscher Übersetzung,  aus dem Italienischen übersetzt und herausgegeben von Michael Walter Hebeisen, in Vorbereitung im Schweizerischen Wissenschafts- und Universitätsverlag SWUV.

Michele Federico Sciacca, geboren am 12. Juli 1908 bei Catania, verstorben am 20. Februar 1975 in Genua, hat seine philosophischen Studien an der Università Federico II. in Neapel bei Antonio Aliotta 1930 abgeschlossen. 1938 wird er auf den Lehrstuhl für theoretische Philosophie an der Universität Pavia berufen, und 1946 wechselt er an die Universität Genua. Schon 1933 hat Sciacca Giovanni Gentile persönlich kennengelernt und mit einer Abhandlung über "La crisi dell'idealismo" seine Mitarbeit am "Giornale Critico della Filosofia Italiana" begründet. 1938 befasst er sich zum ersten Mal intensiv mit Antonio-Rosmini-Serbati, vom Jahr 1946 an betreut er die "Biblioteca del Giornale di Metafisica", worin manche katholischen Vordenker rege publizieren, unter anderem Louis Lavelle und Jacques Maritain. In den 1950er Jahren entwirft er sein philosophisches System, das er als eine integrale Philosophie bezeichnet, die religiöse und kulturelle Aspekte in das philosophische Nachdenken miteinbezieht. Diese seine Position eines objektiven Idealismus wird 1952 in seinem Hauptwerk über die "Objektive Innerlichkeit" meisterhaft dargelegt. Es folgen eingehende Beschäftigungen mit grossen Denkern der Philosophie, angefangen von Platon und Augustin, über Blaise Pascal und Giovanni Battista Vico, bis hin zu Antonio Rosmini-Serbati und Maurice Blondel. An der Universität Genua gibt es seit 1993 ein Departement, das seinen Namen trägt, und in den Akten eines internationalen Kongresses von 1995 findet sich eine umfassende Bibliographie, zusammengestellt von Pier-Paolo Ottonello. 2007 wird die "Fondazione M. F. Sciacca" begründet, die regelmässig Kongresse zu Werk und Person von Sciacca veranstaltet.

Gesamtverzeichnis Schweizerischer Wissenschafts- und Universitätsverlag SWUV
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In Vorbereitung: Ausgewählte Werke von Augusto Guzzo in deutscher Übersetzung,  aus dem Italienischen übersetzt und herausgegeben von Michael Walter Hebeisen, in Vorbereitung im Schweizerischen Wissenschafts- und Universitätsverlag SWUV.

Augusto Guzzo, 1894 in Neapel geboren, 1986 in Turin verstorben, hat in Neapel Literatur, Orientalistik und Philosophie studiert und sich 1915 bei Sebastiano Maturi mit einer Tesi di Laurea über den «Vorkritischen Immanuel Kant» abgeschlossen.  Zunächst lehre er am Gymnasium von Stabio, bevor er 1924 den Lehrstuhl für Philosophie und Philosophiegeschichte an der Facoltà di Magistero in Turin erhielt. 1929 begründete er die Zeitschrift «Erma», deren Schriftenleitung er bis 1932 inne­hatte. Nach einem Zwischenspiel in Pisa, wo er Moralphilosophie lehrte, kehrte er 1934 an die Universität von Turin zurück und hielt in der Nachfolge von Erminio Juvalta den Lehrstuhl für Moralphilosophie inne. Im Jahr 1939 wechselte er auf den Lehrstuhl von Annibale Pastore für Theoretische Philosophie, behielt aber die Lehr­verpflichtung für Moralphilosophie bei. Im gleichen Jahr gründete er zusammen Nicola Abbagnano die Piemontesische Sektion des «Istituto di Studi filosofici», das seinen Sitz beim Institut für Philosophie hatte. Im Jahr 1950 trat er in die Heraus­geber­schaft der Zeitschrift «Filosofia» ein, der er seit 1959 ein Beiheft über die internationale Philosophie beifügte, das 1969 zu den «Studi internazionali di filosofia» verselbständigt wurde. Zu den zahlreichen philosophiegeschichtlichen Mono­gra­phien und Abhandlungen hinzu, hat Guzzo verschiedene philosophie-theoretische Schriften veröffentlicht, worin der Idealismus kritisch überdacht wird. In den Jahren zwischen 1947 und 1980 hat er nach und nach ein philosophie-syste­matisches Gesamt­­werk publiziert, das den Titel «L’uomo» trägt, und zu dem Bände über die Vernunft, über Ethik und Moral, über die Wissenschaften, über die Künste, über die Religion und über die Philosophie gehören. Der philosophische Denkweg von Guzzo verläuft ausgehend von einem theistischen Idealismus, der stark vom Platonismus und von Aurelius Augustinus geprägt ist, und der das menschliche Individuum über alles stellt, die Werthaftigkeit der Normativität geltend macht und die absolute Trans­zendenz des Absoluten vertritt. Dabei setzt sich Guzzo polemisch mit dem Historismus auseinander, dem er die Bestrebung der Individualperson entgegen­stellt, die allein die Spannung zwischen dem Weltlichen und Menschlichen auf der einen und dem Absoluten, Göttlichen auf der anderen Seite aktualisierend verwirk­lichen kann, indem sie sich in Richtung auf die Wahrheit vervollkommnet.

In Vorbereitung: Ausgewählte Werke von Benedetto Croce in deutscher Neu-Übersetzung, aus dem Italienischen neu übertragen und herausgegeben von Michael Walter Hebeisen, erscheint im Schweizerischen Wissenschafts- und Universitätsverlag SWUV.

Benedetto Croce ist 1866 in der Provinz L'Aquila in den Abruzzen geboren und 1952 in Neapel verstorben, hat nicht nur in Neapel, sondern in ganz Italien als Intellek-tueller par excellence gegolten. Als Gelehrter hat er nicht nur den liberalen Idealis-mus auf dem Gebiet der Philosophie vertreten, sondern ist auch Historiker, insbe-sondere Literaturkritiker, aber auch Kunsthistoriker gewesen, hat als Vertreter des Neo-Humanismus in Italien fungiert, und ist darüberhinaus auch als Politiker in Erscheinung getreten. Als universeller Privatgelehrter ist er eine der prägendsten Personen seiner Zeit gewesen, die in Italien vom Risorgimento, das heisst von der Schaffung der Einheit Italiens geprägt gesen ist, schon fast dominant für die süditalienische Geistesgeschichte und italienische Kultur, obwohl er "nur" als Privat-mann gewirkt und keine öffentlichen Ämter bekleidet hat. Umso wirkungsmächtiger hat er sich immer wieder in den öffentlichen Diskurs eingeschaltet, und sich dabei besonders gegen den Faschismus und gegen jede Form des Totalitarismus gewen-det. Als sein philosophisches Hauptwerk kann mit Fug und Recht die vierbändige "Philosophie des Geistes" betrachtet werden, ein eigentliches philosophisches System eines humanistischen Idealismus, aber auch seine "Geschichte des Neun-zehnten Jahrhunderts", sowie seine gesammelten Literaturkritiken stellen ein Werkkorpus dar, das nicht übersehen werden kann. Ein eigentlicher Coup ist seine Akademieabhandlung aus dem Jahr 1893 gewesen, betitelt mit "Die Geschichte auf den allgemeinen Begriff der Kunst gebracht". Seine immense Bibliothek, die in seinem Wohnhaus am Rand des Centro storico von Neapel untergebracht ist, gilt als beispiellos.